Man hört es vermehrt aus den Personalabteilungen: Die Zeit, als man nur Fachexperten suchte und alle anderen Bewerber keine Chance hatten, sind vorbei. Es scheint gar zu einer Renaissance der humanistischen Bildung in den Ausschreibungen zu kommen.
Freilich betrifft dies weniger die reinen Expertenpositionen, bei denen man als Draufgabe aber gerne etwas Generalistentum dazunimmt. Es betrifft die große Mehrheit der Positionen, die davon profitieren, dass ihre Inhaber gelernt haben, über den Tellerrand zu blicken.
Was sind nun Vorteile von Generalisten?
- Generalisten sind universeller einsetzbar, was besonders bei Wegfall von Fachbereichen oder großen Veränderungen im Arbeitsalltag von Vorteil ist.
- Generalisten haben gelernt, sich aktiv zu bilden und können so besser bei Neuerungen im Unternehmen eingesetzt werden.
- Generalisten können Wechselwirkungen erkennen und einordnen und so die Zusammenarbeit von Abteilungen und Bereichen positiv beeinflussen (wenn man sie lässt).
- Generalisten haben durch ihren breiteren Zugang zu Themen die Fähigkeit, alternative Lösungsvorschläge einzubringen (out-of-the-box).
- Nur Generalisten kann man in Querschnittsfunktionen sinnvoll einsetzen.
- Generalisten verstehen die Alltagswelt der Kunden besser und sind so vor allem im Dienstleistungssektor unverzichtbar.
Was bedeutet das für das Recruiting?
Generalisten wurden die letzten Jahre darauf trainiert, ihre Expertisen in den Vordergrund zu stellen und ihr Allroundertalent in den Hintergrund zu rücken, um ja nicht in den Verdacht zu geraten, mit dem berühmten „Bauchladen“ hausieren zu gehen und gar nichts wirklich richtig zu können.
Es wird einige Zeit dauern, bis Allgemeinwissen wieder als Wert anerkannt und präsentiert wird, auf den man stolz sein darf. Bis dahin bleibt nur, dies in den Ausschreibungen und im Recruiting aktiv anzusprechen und Generalisten unter diesem Titel zur Bewerbung zu ermuntern.
Welche Expertise müssen auch Generalisten vorweisen können?
Ganz zurück in die 80er und 90er wird es aber nicht gehen (können). Es gibt zwei Kompetenzbereiche, die auch Generalisten in der Zukunft unbedingt mitbringen müssen. Einerseits müssen sie möglichst viel digitale Kompetenzen mitbringen, um überhaupt einsetzbar zu ein. Dies betrifft auch und im Besonderen Facharbeiter, wie die DOPEG GmbH bestätigte. Andererseits müssen (auch sie) die Bereitschaft und die Fähigkeit mitbringen, sich laufend (quasi lebenslang) weiterzubilden, um das bestehende Allgemeinwissen mit den Neuerungen in Einklang bringen zu können und so die Synthese zwischen Alt und Neu herzustellen.
Andererseits müssen (auch sie) die Bereitschaft und die Fähigkeit mitbringen, sich laufend (quasi lebenslang) weiterzubilden, um das bestehende Allgemeinwissen mit den Neuerungen in Einklang bringen zu können und so die Synthese zwischen Alt und Neu herzustellen, dies bestätigte die FernAkademie Dr. Schmidt, die sich auf die berufsbegleitenden Weiterbildung mit Fernkursen spezialisiert hat.