Sehen und gesehen werden – das ist nicht nur eine wichtige Sicherheitsregel im Straßenverkehr und ein guter Rat für die Promi-Party. Auch im Internet kommt es nicht nur darauf an, Informationen zu finden, sondern auch selbst gefunden zu werden. Search Engine Optimization (SEO) wird für viele Unternehmen im Jahr 2021 mit langen Lockdown-Zeiten und einer nachhaltigen Verlagerung von Aktivitäten vom lokalen Handel ins Internet überlebenswichtig. Diese SEO-Trends 2021 sollten Sie kennen.
Verändertes Suchverhalten
Die Verlagerung von Suchanfragen von stationären Computern auf Mobilgeräte ist bereits ein alter Hut. Noch recht neu ist der Trend, Suchbegriffe nicht mehr einzutippen, sondern sich dazu einer Sprachsteuerung zu bedienen. Rund ein Viertel der User nutzt mindestens einmal pro Woche Siri, Alexa, Cortana & Co. Statt einzelner Wörter werden der Suchmaschine längere Sätze aus der Alltagssprache zur Verarbeitung übergeben. Wie stark sich das auf Rankings auswirken wird, ist noch zu untersuchen. In engem Zusammenhang damit steht die stärkere Gewichtung von Nebenkeywords, die mit dem eigentliche Fokuskeyword semantisch verwandt sind. Die Aufgaben einer SEO-Agentur umfassen auch das Bilden von Themenclustern zur Keywordrecherche. Damit werden solche Nebenkeywords herausgearbeitet und Webseitentexte entsprechend optimiert.
Als die Bilder laufen lernten
Die Bedeutung der Bildersuche nimmt seit Jahren stark zu. Wichtig ist, dass Suchmaschinen Bildinhalte richtig verstehen. Das gängige Mittel hierfür sind alternative Texte (Alt-Texte), die den Bildinhalt beschreiben. Aber auch der Dateiname des eingebundenen Bildes sollte möglichst sprechend sein. Der Trend für 2021 geht klar zum bewegten Bild. Die typischen für Internet-Suchen benutzten Geräte können Videos abspielen. Höhere Bandbreiten machen eine SEO-Strategie auf Basis von Videos wesentlich unkomplizierter als früher. Weltweit schauen mehr als eine Milliarde Menschen Clips und Filme bei YouTube. Auch hier sind Keywörter das A und O für den Erfolg. Einen guten Eindruck, welche Suchbegriffe erfolgreich sein könnten, bietet das automatische Vervollständigen in der Suchleiste von YouTube. Wer mit „Schoko…“ sucht, wird gleich auf Schoko(laden)kuchen, Schokomuffins, Schokobrötchen und Schokoerdbeeren aufmerksam gemacht.
Lange Texte, kurze Snippets
Suchmaschinen mögen Content in Form langer Texte. Ein Artikel mit dreitausend Wörtern erzielt dreimal mehr Besucher und Backlinks als ein Text mit tausend Wörtern, und der Link wird viermal so oft geteilt. Das scheint im Widerspruch zur schnellen Bildersuche zu stehen, entspricht aber den Google-Prinzipien Expertise, Authority und Trust (E-A-T). In einem langen Text lassen sich diese für das Ranking wichtigen Qualitätsmerkmale wesentlich besser herausarbeiten. Wichtig ist, dass ausführliche Texte trotzdem gut lesbar bleiben, also mit Zwischenüberschriften strukturiert und mit Bildern und Grafiken aufgelockert werden. Einen Gegenpol zu den ausführlichen Texten bilden die sogenannten Snippets. Die 2017 von Google eingeführten Featured Snippets (Schnipsel) sind Ausschnitte der gefundenen Webseite, die Bilder, Texte und weitere Elemente – zum Beispiel Kundenbewertungen oder datierte Events – enthalten. Sie sind aus zweierlei Gründen von großer Bedeutung: Erstens können sie die Zugriffszahl um den Faktor fünfhundert gegenüber gewöhnlichen Suchresultaten steigern. Zweitens nehmen sie Raum im Kopf der Ergebnisseite ein und verdrängen damit andere Suchergebnisse auf die Folgeseite.
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