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Visitenkarte ganz groß: Schaukasten richtig gestalten

Visitenkarte ganz groß: Schaukasten richtig gestalten
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Wir kennen sie von Behörden und Kirchengemeinden, aus Kitas, Schulen und Museen. Es gibt sie drinnen und draußen, in klein und in groß – Schaukästen und Vitrinen. Während behördlich angeordneter Geschäftsschließungen in der Pandemie haben viele Unternehmen diese traditionelle Form der Präsentation von Waren und der Bereitstellung von Informationen wiederentdeckt. Nun gilt es, den Schaukasten zu gestalten – von der lieblosen Pinnwand hinter Glas zum Hingucker zu machen.

Den richtigen Schaukasten auswählen

Wer noch keinen Schaukasten besitzt, muss sich zunächst Gedanken machen über den Ort der Präsentation und eine dafür geeignete Ausführung des Kastens. In den eigenen Geschäftsräumen entscheiden Sie selbst, bei außen am Gebäude angebrachten Kästen oder Vitrinen zum Beispiel in einer Fußgängerzone haben Gebäudeeigentümer bzw. die Gemeinde die Hoheit. Drinnen brauchen Sie Scheiben aus Sicherheitsglas zum Unfallschutz, draußen sollten Sie nicht nur über Wetterschutz, sondern auch über eine einbruchhemmende Verglasung nachdenken. Eine LED-Beleuchtung ist stromsparend und kann bei Verwendung entsprechender Leuchtmittel in der Lichtfarbe angepasst werden.

Corporate Identity auch im Schaukasten

Wenn Sie den Schaukasten dekorieren, orientieren Sie sich am gewohnten Erscheinungsbild Ihres Geschäfts, das die Kunden vom Ladenlokal, aus Print-Werbung und Online-Auftritten kennen. Dazu gehört die auffällige Verwendung des Firmenlogos und bei Textinformationen die zugehörige Schriftart, aber auch die Beschränkung auf eine Palette passender Farben. Idealerweise ist ein entsprechendes Selbstbild und Kommunikationskonzept bereits in einer Corporate-Identity-Strategie und in einem Corporate-Design festgeschrieben. Die Vorgaben daraus werden für die Gestaltung des Schaukastens übernommen.

Ein Eyecatcher und kreative Ideen

Für manche Schaukästen braucht es keine Werbung: Gläubige informieren sich an der Kirche über die Gottesdienstzeiten, in der Schule werden aktuelle Änderungen des Stundenplans im Schaukasten ausgehängt. Im Business-Bereich werden Sie es aber nur zu einem kleinen Teil mit Stammkundschaft zu tun haben. Zufällige Passanten müssen aufmerksam werden. Mit einem Eyecatcher, einem Blickfang, machen Sie neugierig. Das kann – wenn der Schaukasten genügend Platz bietet – ein dreidimensionales Objekt sein, aber auch ein Slogan, eine provozierende Frage in großer Schrift oder als Styropor-Buchstaben sind beliebt. Denken Sie an Werbung, die über Jahrzehnte im Gedächtnis bleibt, wie „Geiz ist geil“ (Saturn) oder „Nichts ist unmöglich“ (Toyota). Und wetten, dass ein überdimensioniertes „Hier gibt es nichts zu sehen“ viele Menschen anlocken wird, die wissen wollen, was es nicht zu sehen gibt? Über allen Gestaltungskonzepten steht die Frage, wen Sie mit Ihrem Schaukasten erreichen wollen und welche Aussage Sie dieser Zielgruppe vermitteln möchten. Ein QR-Code verknüpft die analoge Welt des Schaukastens mit Ihrem Online-Auftritt.

Öfter was Neues, aber mit System

Lockvögel haben den Nachteil, dass sie nur einmal funktionieren – über einen alten Witz lacht niemand mehr. Also machen Sie sich die Mühe, Ihren Schaukasten regelmäßig neu zu dekorieren. Informationen müssen aktuell sein, ähnlich wie auf einer Webseite. Wenn ein Restaurant heute statt Sommerbrunch noch das Silvestermenü bewirbt, macht das einen schlechten Eindruck. Bewahren Sie bei aller Kreativität aber die Übersichtlichkeit – Stammkundschaft muss die gleiche Information (Kontaktdaten, Öffnungszeiten, besondere Ereignisse und Angebote) stets an derselben Stelle finden. Rubriken helfen bei textlastigen Schaukästen Ordnung zu halten.

Bild: Bigstockphoto.com / Lyaskin